Unverlangt zugeschickte E-Mail ist zu einem Problem geworden. Ob es nun Werbung (genannt UCE, unsolicited commercial e-mail) oder sonstige Massenmail (genannt UBE, unsolicited bulk e-mail) ist - immer mehr Nutzer fühlen sich von dieser Art der Werbung belästigt.
In letzter Zeit sind daher einige Leute auf die Idee gekommen, ihre Artikel im Usenet unter einer falschen Adresse zu posten. Im Body des Artikels finden sich dann meistens Hinweise auf eine gültige Adresse.
Diese Methode, sich gegen UCE (SPAM) zu wehren, ist jedoch aus mehreren Gründen problematisch - auch wenn sie inzwischen von diversen Computerzeitschriften empfohlen wird.
Wer falsche Absenderadressen verwendet sollte wissen, dass die Mehrzahl der Nutzer des de-Usenets damit nicht einverstanden ist. Mögliche Reaktionen reichen von Killfile-Einträgen über freundliche Hinweise bis hin zu Beschimpfungen (Flames).
In den internationalen Hierarchien werden Adressfälschungen anscheinend eher akzeptiert (es gibt allerdings auch eine englischsprachige FAQ, die die hier behandelten Probleme aufzählt unter http://www.interhack.net/pubs/munging-harmful/). Das mag daran liegen, dass dort das UCE-Problem wesentlich größer ist. Die überwiegende Anzahl der UCE-Versender kommt aus den USA und scannt deshalb vor allem englischsprachige Newsgroups.
Das ändert jedoch nichts an den oben aufgeführten Argumenten gegen Adressfälschungen. Im de-Usenet werden falsche E-Mail-Adressen nicht gerne gesehen - und das aus guten Gründen!
wird über Gegenmaßnahmen diskutiert.
Weitere Informationen finden sich u.a. unter:
Zusammengestellt von Carsten Gerlach (carsten@gerlo.de). Dank für Anregungen und Hinweise an Ulli Horlacher, Christof Awater, Tina Hoeltig und Jürgen Dollinger.
Zuletzt geändert am 13.11.2001, hier angepasst am 15.09.2015